Anstatt von Bildern hingen Heizungen an der Wand, eine Bühne mündete in die Kantine und betrat man das Treppenhaus, verließ man es sinngemäß wieder. Das waren die ersten Bilder unserer Exkursion am Freitag, 07.06.2024. Wir fuhren mit Frau Linde und Herrn Winkler nach Dessau, der bekannten Heimat des Bauhaus. Dieses Thema, selbstverständlich im Rahmenlehrplan enthalten, wurde bereits im Kunstunterricht behandelt, doch tatsächlich vor Ort zu sein, bedeutete etwas völlig anderes. Von dem allgemein geltenden Irrtum, das Bauhaus widme sich der reinen Funktionalität, sollten wir wegkommen, es ginge weit darüber hinaus, erklärte uns Herr Altmann, der Guide unserer Tour im Bauhaus. Er führte uns durch die verschiedenen Teile des Komplexes und simultan durch die Ursprünge, Einflüsse und bedeutenden Personen des Bauhauses. Zweifellos ein einmaliger Einblick. Im Unterricht fehlt es uns an der Zeit, gezielt die vielen Aspekte des Bauhaus zu berücksichtigen und den vollen Umfang zu erschließen. Somit war die Exkursion ebenso wichtig und besonders. Um auf die Worte Herrn Altmanns zurückzukommen, genau das erlebten wir auch mit allen Sinnen während der Exkursion am 07. Juni. Die reine Funktionalität beschreibt das Bauhaus nicht gut. Die Zusammensetzung der geometrischen Formen, Proportionen von perfektionistischer Art und gekonnte Einrichtung und Innengestaltung führten zu einem perfekt harmonische Empfinden. Man war einem echtem Stück Geschichte von irrsinnigem Umfang und bemerkenswerter Meisterarbeit und Hingabe begegnet und die Eindrücke gingen weit über die des Unterrichts hinaus. Vor Ort gewesen zu sein bedeutete nun einfach etwas anderes. Abschließend möchte ich betonen, wie in Dessau gelernt, das Bauhaus ist keine Architektur. Es ist die künstlerische Auseinandersetzung mit der Umgebung des Menschen, mit seiner Gesellschaft, seiner Politik, seiner Philosophie und seiner Religion
Text: Constantin H., Kunst GK 11 / Fotos: Melanie Linde