Am 29.06.2017, dem Hochfest der beiden ersten Missionare und Apostelfürsten Peter und Paul, besuchte ein heutiger Missionar die Marienschule: Pater Gregor Schmidt. Er erzählte von seiner Arbeit im Südsudan. 

Das jüngste Mitglied Vereinten Nationen, der Südsudan am Horn von Afrika, wird von einem blutigen Bürgerkrieg heimgesucht, weil sich der Präsident und sein ehemaliger Vizepräsident mit ihren jeweiligen Anhängern und Volksgruppen seit Jahren bis aufs Blut befehden. Extreme klimatische Bedingungen, ein hohes Maß an Gewaltkriminalität, kaum existente Infrastruktur, Hungerkatastrophen prägen das Leben der Menschen und damit die Arbeit der Comboni-Missionare, denen der Ortsbischof den Aufbau einer Gemeinde angeboten hat. Neben dem Gemeindeaufbau, und der Glaubensverkündigung verfolgen die meisten Comboni-Missionare Bildungsprojekte:
Sie betreiben Schulen, leiten Alphabetisierungsprogramme, organisieren handwerkliche Ausbildungen. Auch ein Krankenhaus betreiben die Missionare. 
Unsere Schülerinnen und Schüler, junge wie ältere, verfolgten mit großer Aufmerksamkeit den spannenden Vortrag, der zudem reich bebildert war.  Allen Schülern wurde bewusst, welch ein Glück es ist, in eine Schule wie die Marienschule gehen zu dürfen. 

Beim Blick auf die Lebensbedingungen der Menschen in dieser Region wird zudem klar, was Menschen dazu bringt, ihre Heimat zu verlassen. Von da aus ist es nicht mehr schwierig nachzuvollziehen, warum so viele Menschen an die Türen Europas und Deutschlands klopfen – und gleich ändert sich der Blick auf die Flüchtlingsproblematik, die hierzulande so intensiv und kontrovers geführt wird. 

Der Vortrag von Pater Schmidt war eine Bereicherung für die ganze Schulgemeinschaft der Marienschule. 

Thomas Rathmann