Am Freitag, 12. April 2013, hat der Berliner Erzbischof Kardinal Woelki im Rahmen seiner Visitation der Pfarrei St. Antonius in Babelsberg die Marienschule besucht. Begleitet wurde er von Pfarrer Patzelt. Es war eine erste persönliche Begegnung, während er in den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit meist nur aus zweiter und dritter Hand über die Schule gehört hatte - zuletzt im Februar anlässlich der möglichen Konkurrenz zweier katholischer Schulen in Potsdam. Damals hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig dem opus dei erlaubt, ein katholisches  Knabengymnasium in Potsdam zu eröffnen.

Nun also konnte sich der Kardinal selbst ein Bild machen davon, wie sich die Marienschule in den gut vier Jahren seit ihrer Gründung entwickelt hat. Zunächst im Gespräch mit den beiden Schulleitern, Frau Blasczyk und Herrn Rathmann, in dem es um Fragen der Schulqualität, um die Katholizität von Eltern, Lehrern und Schülern in Potsdam, um die Rekrutierung von Lehrerinnen und Lehrern, kurz: um katholisches Schulleben in einer nicht katholisch geprägten Region ging. Dann kam es zu einer Begegnung mit allen Schülern und Kollegen, die dem hohen Gast in der Turnhalle mit Musik und kurzen Ansprachen einen herzlichen Empfang bereiteten. Kardinal Woelki seinerseits ließ sich nicht lange bitten und schaffte es, den Schülern seine Vorstellung vom christlichen Geist einer Schule - vom ich und du und vom wir, also von einer Art katholischer Konjugation, die nicht mit der 1. Person beginnt -  zu vermitteln, die für Groß und Klein verständlich war. Die wenigen Sätze hinterließen spürbar einen nachhaltigen Eindruck. Um so mehr als der Kardinal noch sein Gastgeschenk auspackte, das aus einem Hausaufgabengutschein bestand (nach dessen Einlösung die Schüler gleich in der kommenden Woche fragten).

Im Anschluss ging es noch kurz in den Neubau, wo sich der Kardinal über den Stand der Bauarbeiten informierte und die neue Kapelle inspizierte. Es war ein kurzer, aber eindrucksvoller Besuch, der Spuren hinterlassen hat - bei den Schülern, bei den Kolleginnen und Kollegen, aber auch beim Kardinal selbst, hat er sich doch davon überzeugen können, dass mit der Marienschule in enger Nachbarschaft zur Pfarrei St. Antonius ein pastoraler Raum entsteht, der ihn sehr hoffnungsvoll gestimmt hat.

Am Abend, nach einem langen Visitationstag, sagte der Kardinal gegen Ende des feierlichen Gottesdienstes, er fahre frohen Herzens nach Berlin zurück.