An der Marienschule legen wir viel Wert auf eine Erziehung und Bildung im Sinne unserer demokratischen Werteordnung. Dies spiegelt sich zum einen im regulären Geschichts- und Politikunterricht wieder, zum anderen durch zahlreiche außerunterrichtliche Projekte und Aktionen:
Fahrt zu Gedenkstätten
Mit verschiedenen Lerngruppen besuchen wir je nach Alter und Themenschwerpunkt im Unterricht diverse Gedenkstätten.
Der Besuch der Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam gibt den Schülerinnen und Schülern Impulse über Freiheit und Unfreiheit in politischen Systemen und den konkreten Folgen in ihrem konkreten Umfeld nachzudenken.
Die Gedenkstätte Sachsenhausen macht das Unvorstellbare auf sachliche aber anschauliche Art für die Lernenden erfahrbar. Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, dem Ausschluss von Menschen aus der Gesellschaft und schließlich deren Vernichtung, ist und bleibt aktuell und bedeutsam.
Besuch von Landtag und Bundestag
Regelmäßig besuchen Marienschülerinnen und -schüler Orte an denen politische Ideen debattiert und umgesetzt werden. Diese Gebäude zu betreten und mit eigenen Augen zu sehen ist ein sinnvoller Schritt auf dem Weg zum mündigen Bürger. Auch Workshops werden dort für Schülerinnen und Schüler angeboten, in denen sie sich vor Ort mit politischen Fragestellungen auseinandersetzen können.
Zuletzt besuchten unsere 6. Klassen den Landtag und nahmen an einem Workshop zum Thema Demokratie teil.
Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
Was verbirgt sich hinter dem etwas sperrigen Titel unserer Schule?
Es geht nicht darum etwas Existierendes unter den Teppich zu kehren, sondern im Gegenteil aufmerksam zu sein, wenn jemand beleidigt, ausgegrenzt oder benachteiligt wird.
Wir wollen bei unseren Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein fördern, Diskriminierung zu bemerken und sich einzubringen.
Couragiert zu sein, braucht Sensibilität und Empathie für andere einerseits und Selbstbewusstsein und Mut andererseits.
Um dieses Verhalten zu stärken, thematisieren wir Ausgrenzung und führen regelmäßig Projekte und Aktionen dazu durch.
Jüngst fand in diesem Zusammenhang die Premiere des Vereins Eukitea bei uns statt.
Dabei konnten Schülerinnen und Schüler der 6. bis 8. Klasse erleben, wie ein Jugendlicher sich immer verlorener fühlt und sich schließlich einer radikalen politischen Gruppe anschließt.
In Workshops konnten sie sich im Anschluss mit der Problematik interaktiv und handlungsorientiert auseinandersetzen.
Jugend debattiert
Wir sind eine Jugend debattiert Schule - aber was bedeutet das?
1. Wir sind Teil eines Netzwerks von Schulen, denen Argumentieren und Meinungsbildung ein Anliegen ist.
2. In den Klassen 8 bis 10 wird im Rahmen des Politikunterrichts die politische Debatte mit dem strukturierten Austausch von Pro- und Contra-Argumenten eingeübt.
3. Mit unseren Schülerinnen und Schülern der 8. bis 12. Klasse führen wir einmal im Schuljahr einen Schulwettbewerb Jugend debattiert durch, bei denen die Kunst der Rhetorik eine Bühne bekommt.
4. Mit den Gewinnern nehmen wir am Regionalwettbewerb und wenn es klappt dem Landeswettbewerb bzw. Bundeswettbewerb teil.
Uns ist es wichtig die Marienschülerinnen und -schüler auf ihre gesellschaftliche Teilhabe als mündige Bürgerinnen und Bürger vorzubereiten.
Eine Demokratie lebt von engagierten Menschen, die sich einbringen, mitreden und Stellung beziehen.
Contigo - Schule ohne Mobbing
Vor einigen Jahren haben wir uns mit Lehrerfortbildungen sowie Veranstaltungen für Eltern und Schüler auf den Weg gemacht, Schule ohne Mobbing zu werden.
Schule ohne Mobbing zu sein, bedeutet nicht wegzuschauen, sondern im Gespräch zu sein und ganz konkrete und schnelle Hilfestellung in Problemsituationen zu leisten.
Mithilfe der beiden erfolgreich erprobten Methoden - No Blame Approach und Farsta Contigo - können wir sofort Entlastung für Schülerinnen und Schülern schaffen, die unter Mobbing leiden.
Zudem sind wir bestrebt, durch Aktionen und Veranstaltungen den Schülerinnen und Schülern nahezubringen, achtsam miteinander und dieser Thematik umzugehen.
Durchführung der U18- bzw. Juniorwahl
Regelmäßig versuchen wir unsere Schülerinnen und Schüler mit den Voraussetzungen und Bedingungen einer demokratischen Wahl vertraut zu machen. Am besten gelingt dies durch z.B. die Teilnahme an der Juniorwahl, wie 2017.
Die Klassen 7 bis 12 konnten sich vorher über Parteien und Abgeordnete informieren und dann mit den Wahlzetteln des Wahlkreises eine Wahl mit Wahllisten, Wahlkabinen und Wahlurnen durchführen. Die Auszählung und Auswertung erfolgte durch Lernende der Oberstufe.
Demokratische Strukturen durch die Schülervertretung (SV)
Die Schülervertretung setzt sich aus den in den Klassen gewählten Klassensprechern und der von der gesamten Schülerschaft gewählten Schülervertretern (Grundschule und Gymnasium) zusammen. Sie ist das Organ an unserer Schule, durch welches die Schüler unsere Schule aktiv mitgestalten können. Dabei vertreten sie die Interessen ihrer Mitschüler, welche sie u.a. in der Gesamtkonferenz den Lehrern und der Schulleitung präsentieren.
Diverse Veranstaltungen mit Zeitzeugen, Experten und Politikern
In regelmäßigen Abständen laden wir Zeitzeugen, Experten und Politiker in unsere Schule ein, um uns gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern von diesen in frühere Zeiten mitnehmen zu lassen, unseren Horizont erweitern zu lassen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Zur Bundestagswahl 2017 hatten wir eine Diskussion mit den Kandidaten des Wahlkreises organisiert, in der auch die Zuhörer sich aktiv einbringen konnten.
Im Dezember 2018 veranstalteten wir eine Lesung mit Sally Perel, die alle tief bewegte. Dieser kam bereits das zweite Mal an unsere Schule, um aus seinem Buch vorzulesen und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
Projekttage zum Thema politische Bildung im Schuljahr 2018/2019
Bei den Projekttagen zur politischen Bildung können sich die Schülerinnen und Schüler über den Unterricht hinaus mit politischen Fragen auseinandersetzen, soziales Interagieren lernen und politische Zusammenhänge verstehen. Wir möchten Schülerinnen und Schülern zur altersgemäßen Auseinandersetzung mit politischen Fragen anregen und ihnen Impulse für gesellschaftliches und politisches Engagement geben. Hierbei stehen Besuche verschiedener politischer Institutionen (Landtag, Bundestag, Botschaft) auf dem Plan, sowie die Auseinandersetzung mit Themen wie Social Media, die Europäische Union und Krisen/Konflikte.