1. Zielsetzung
Wir sind eine katholische Schule und verstehen unseren Bildungs- und Erziehungsauftrag vor dem Hintergrund des christlichen Glaubens.
So verstehen wir Schule nicht nur als Lernort, sondern auch als Lebensraum, in dem ein gutes Miteinander und gelungene Lernbiografien – getragen vom christlichen Glauben und dem christlichen Menschenbild – entstehen können.
Unsere schulpastorale Arbeit ist diakonischer Dienst an und für die Menschen in der Schule. Die Schülerin*innen werden als ganzer Mensch mit ihren spirituellen Bedürfnissen und dem Wunsch nach einem gelingenden Leben in den Mittelpunkt gestellt, unabhängig von den klassischen Kategorien Leistung und Erfolg, die sonst in Schule angestrebt werden.
Unsere schulpastorale Arbeit will religiöse Erfahrungsräume sowie Unterstützung bei Krisen und Sinnfragen bieten. Die schulpastorale Arbeit fördert auch das soziale Lernen. Es geht dabei um all die Dinge, die für die Einzelnen wie für die Gemeinschaft von wesentlicher Bedeutung sind.
Schulpastoral ist bestrebt, Lernenden die Möglichkeit zu geben, Lebensorientierung aus dem Glauben zu erfahren, ihr Leben aus der Sicht dieses Glaubens zu deuten und die Gesellschaft verantwortlich im Sinne dieses Geistes mitzugestalten.
2. Umsetzung
Der christliche Glaube ist Grundlage des Schullebens. Jeder Schultag beginnt mit einem gemeinsamen Gebet in der Klasse. Darüber hinaus orientiert sich das Schuljahr am christlichen Jahreskreis (s. Tabelle). In der schuleigenen Kapelle feiern die Schüler*innen Wortgottesdienste und Heilige Messen. Sie bekommen Einblick in weitere liturgische Formen des Glaubens wie zum Beispiel Andachten (vor allem im Advent und in der Fastenzeit) und Stundengebete. Außerdem feiert jede Klasse einmal im Halbjahr einen Klassengottesdienst in der Kapelle. Darüber hinaus sind Schüler*innen und Eltern eingeladen, die Angebote der Gemeinde zu nutzen. Es besteht eine enge Kooperation mit den Gemeinden St. Antonius und St. Peter und Paul.
3. Feste und Feiern im Jahreskreis
Datum/Zeitraum | Feste und Feiern | Organisation/Gestaltung |
Samstag vor Schulbeginn | Einschulungsgottesdienst | Zukünftige 8. Klassen |
vor den Herbstferien | Erntedankfeier | Während der Unterrichtszeit |
15. August | Mariä Himmelfahrt Patronatstag |
Hl. Messe und thematische Angebote in der Schule |
Jeden Montag im Advent | Adventsmeditation | Einstimmung im Foyer |
im Dezember | Musikalische Adventsstunde | St. Antonius |
8. Dezember | Maria Immaculata (Hochfest der Gottesmutter) |
1./2. Std. unterrichtsfrei |
Tag vor den Weihnachtsferien | Adventsabschlussfeier | Hl. Messe für das Gymnasium |
6. Januar | Erscheinung des Herrn (Hl. Dreikönige) |
Unterrichtsfrei |
Am 1. Schultag nach Hl. Dreikönig |
Haussegnung | 1. Stunde |
Beginn der Fastenzeit | Aschermittwoch | 1./2. Std. unterrichtsfrei, Angebot: Hl. Messe |
Fastenzeit | Begehung der Fastenzeit | klassenintern Andachten, Hl. Messe, Kreuzweg |
60. Tag nach Ostern | Fronleichnam | schulfrei, Angebot: Hl. Messe in St. Peter und Paul |
Letzter Schultag | Schuljahresabschluss- gottesdienst |
10. Klassen Erfahrungsberichte aus dem Sozialpraktikum |
1 Mal im Schulhalbjahr | Klassengottesdienste | Während der Unterrichtszeit |
4. Weitere Formen schulpastoraler Tätigkeit
a) TRO
In der Klasse 7 finden im Rahmen der Kennenlernfahrt Tage religiöser Orientierung statt. In Klasse 8 werden (nach Möglichkeit der Klassenlehrerin) weitere drei Tage der religiösen Orientierung angeboten.
b) Minute-Prayer
Mittwochs in der ersten Hofpause gestalten Schüler*innen des Gymnasiums eine kurze Gebetszeit für die Schüler*innen der Grundschule. Diese Gebetszeit findet in der Kapelle statt und kann von allen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften der Grundschule und des Gymnasiums besucht werden.
c) Sozialtag
Am Tag des mündlichen Abiturs besuchen die Schüler/-innen der Klassen 7-10 eine soziale Einrichtung, um christliche Nächstenliebe und soziales Engagement praktisch zu leben (dieses Engagement entfällt leider derzeit wegen der Corona-Pandemie).
d) Sozialpraktikum
Die Schüler/-innen der 10. Klasse führen ein 14-tägiges Sozialpraktikum in einer sozialen Einrichtung durch, um ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern und einen Dienst am Nächsten einzuüben. Dies soll ihnen ermöglicht werden durch die Begegnung mit Menschen in verschiedenen und ihnen fremden Lebensumständen. Dazu gehören soziale Einrichtungen wie Senioren-, Alten- und Pflegeheime, Hospiz, Krankenhaus, Behinderteneinrichtungen, Suppenküchen und Kleiderkammern (dieses Engagement entfällt leider derzeit wegen der Corona-Pandemie).
e) Reli praktisch
Schüler/-innen der 7. Klasse können im Rahmen des Religionsunterrichts ein sechswöchiges, diakonisches Praktikum in einer sozialen Einrichtung durchführen. Das Praktikum wird von einer verantwortlichen Religionslehrerin organisiert und inhaltlich begleitet. Die Schüler/-innen fertigen einen Praktikumsbericht an. Verantwortliche der Einrichtungen werden in den Unterricht eingeladen, um die Schüler/-innen über die Arbeit in den Einrichtungen zu informieren sowie Probleme und Möglichkeiten dieses Arbeitsfeldes aufzuzeigen. Zugleich erhalten die Schüler/-innen dadurch die Möglichkeit, Menschen kennenzulernen, die sich mit Engagement für andere einsetzen und damit christliche Vorbilder sein können (dieses Engagement entfällt leider derzeit wegen der Corona-Pandemie).
f) Gottesdienste
Jede Klasse feiert mit Pfarrer Karlson einmal im Schulhalbjahr einen Klassengottesdienst - immer donnerstags in der ersten Stunde.
g) Schulseelsorge
Pfarrer Karlson ist donnerstags im Haus, feiert Gottesdienst mit den Schülerinnen und Schülern und ist an diesem Tag auch als Schulseelsorger ansprechbar.
Frau Schlüter ist als Religionslehrerin Gottesdienstbeauftragte für die Schule und Ansprechpartnerin der Gemeinde St. Peter und Paul.
Frau Hayungs für die Grundschule und Frau Herzig für das Gymnasium sind die beauftragten Schulseelsorgerinnen des Erzbistums; sie begleiten und organisieren schulpastorale Projekte, bereiten Gottesdienste vor und stehen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung.
h) Schulpastorale Fahrten
Glaube zu erfahren gelingt Jugendlichen am besten im Austausch mit anderen Jugendlichen, denen sie Fragen stellen können, Antworten geben müssen und mit denen sie Gemeinschaft erleben. Deshalb bietet die Schule regelmäßig Oasentage an, bei welchen Schüler*innen an einem abgelegenen Ort in Ruhe miteinander ins Gespräch kommen, Vorbilder erleben und miteinander beten. Die Schule unterhält Kontakt zu den benachbarten Orden der Region, den Schwestern des Ordens Mägde Mariens in Wilhelmshost und den Benediktinerinnen in Alexanderdorf, wo die Oasentage stattfinden. Ältere Schüler*innen haben die Möglichkeit, an einer Fahrt nach Taizé teilzunehmen.
5. Gestaltung des religiösen Alltags
Eingebettet in den normalen Schulalltag werden die Schülerinnen und Schüler mit christlichen Werten und Ritualen vertraut gemacht.
Dazu gehören u.a.:
– das tägliche Morgengebet
– der Morgenkreis als ein fester Bestandteil des Schullebens. Mit dem Morgenkreis beginnt die neue Woche. In einer gestalteten Umgebung werden die Kinder in Entspannungstechniken eingeführt, erleben Sammlung und Konzentration. Religiöse Themen, wie biblische Geschichten oder Feste des Kirchenjahres, aber auch die Eigendarstellung der Kinder sind Inhalte des Morgenkreises
– das Einüben liturgischen Handelns durch eigenes Gestalten und Mittun
– Gemeinsame Gottesdienste mit der Schülerschaft, den Eltern und Lehrkräften
– Klassengottesdienste
– im Rahmen der Ökumene wird eine regelmäßige Zusammenarbeit angestrebt/gepflegt
– Unterstützung kirchlicher Hilfswerke und sozialer Projekte
– Fortentwicklung eines pastoralen Konzeptes durch die Schule und die beiden Potsdamer Kirchengemeinden unter Einbeziehung des Seelsorgeamtes
– Schulpastorale Fahrten: TRO, Oasentage ins Kloster, Taizéfahrt (s.o.).
erstellt: Im Rahmen der Entwicklung des Schulinternen Curriculums im Schuljahr 17/18
(Studientage vom 1.3 und 10.3.2017)
überarbeitet im Schuljahr 2018/19
verabschiedet in der Dienstbesprechung vom 10.9.2019
Überprüfung zu Beginn des Schuljahrs 2021/