Vom 16. bis 18. Juli fand im Gymnasium eine Projektwoche zum Thema "Japan" statt.
Die Schülerinnen und Schüler konnten sich für folgende Projekte entscheiden:
- Die Physik hinter der Bombe
Albert Einstein, Kernphysik, Oppenheimer - Truman und die Bombe
Truman Villa, Potsdamer Konferenz, amerikanische Sichtweise - Folgen für die Gesundheit durch Atombomben / Atomenergie
Ausstellung Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt:innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPN) - Hiroshima und Nagasaki Platz
Gestaltung und künstlerische Umsetzung - Erinnerungskultur in Europa / Die Geschichte der 1000 Kraniche
Wie wird an den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki erinnert - Kalligraphie
Kennenlernen der Kalligraphie Technik - Japanisches Essen - Gyoza und Maki
Japanisches Essen kochen und esse - Karate
Grundlagen des Karate kennenlernen - Manga Was ist Manga?
Eigenes Yonkuma erstellen - Die Sieben Samurai von Akira Kurosawa eine Filmanalyse
Film die Sieben Samurai und Filmanal - Erdbeben, Vulkane und Tsunamis
Modell erstellen zur Plattentektonik Japan - Schule und Religion in Japan
Was unterscheidet die Schule und die Religion in Japan von der unsrigen? - Japanische Volksmusik / Friedenslieder
Projektchor Friedenslieder und japanische Volksmusik - Japanischer Volkstanz
Kennenlernen und Einüben japanischer Volkstänze
Es fanden zwei gemeinsame Aktionen während der Projekttage statt: von Teilnehmer:innen aus jeder Projektgruppe sollte ein Plakat erstellt werden zum Thema "Für eine Welt ohne Atomwaffen-80 Jahre Hiroshima & Nagasaki!". Die besten beiden Plakate wurden ab Ende Juli / Anfang August in einer Straßenbahn in Potsdam aufgehängt. Von Teilnehmer:innen aus jeder Projektgruppe wurden Origami-Kraniche gefaltet und auf Fäden gefedelt. Dies ist in Japan eine Form des Toten-Gedenkens. Für beide Aktionen wurden Material und an jedem Projekttag ein Timeslot zur Verfügung gestellt.
Am letzten Tag konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeiten präsentieren. In der Turnhalle wurde ein bewegender Film über den Atombombenabwurf in Japan gezeigt. Die Tanzgruppe zeigte in Kimonos 3 Tänze, die sie gelernt hatte. Beeindruckend war die Vorführung der Karate-Gruppe. Daria zeigte mit ihren beiden Teamkameradinnen einen Wettkampf nach den offiziellen Regeln. Auch die Theaterdarbietung unter der Leitung von Frau Kaufhold ging unter die Haut.
Vielen Dank allen wunderbaren Menschen, die die Projekte mit viel Liebe und Geduld vorbereitet und durchgeführt haben.
Ein besonderer Dank gilt Frau Dahlitz, die diese Projekttage geplant und organisiert hat. Ideen für das nächste Jahr hat sie schon. Wir freuen uns darauf!
Text: Susanne Dahlitz und Michaela Radtke / Fotos: Michaela Radtke
Hier einige Berichte zu den Projekten
Bericht über das Zwei-Tage-Projekt:
Essen in Japan In unserem Projekt haben wir zwei Tage lang japanische Gerichte gekocht. Dabei wurden wir von japanischen Gästen unterstützt. Sie haben uns geholfen und gezeigt, wie man die Gerichte richtig zubereitet. Die Gäste waren hilfsbereit und sympathisch, was die Zubereitung der Gerichte einfacher gemacht hat. Tag 1 Gyoza Am ersten Tag haben wir mit Frau Hasegawa Gyoza gemacht. Das sind kleine Teigtaschen aus Japan, die man mit Gemüse und Fleisch füllt. Wir haben fertigen Teig benutzt. Die Füllung haben wir selbst gemacht, in den Teig gelegt und dann die Taschen gefaltet. Danach kamen sie in kochendes Wasser. Das Falten war zuerst schwer, aber mit Hilfe von unserem Japanischen Mentoren hat es gut geklappt. Tag 2 Sushi Am zweiten Tag haben wir mit Herr Umesaka Sushi gemacht. Zuerst haben wir einfache Maki mit Gurke gemacht. Dann haben wir Inside Out Rolls zubereitet. Dabei ist der Reis außen und das Algenblatt innen. Am Ende haben wir eine große Mega-Mega-Mega-Sushi-Rolle gemacht, die wie ein Panda-Gesicht aussah, wenn man sie aufschneidet. Das war für uns alle ein besonderes Highlight. Wir danken unseren Japanischen Gästen für ihre Hilfe
Text: Johann, Klasse 8
Bericht über das Projekt Akira Kurosawa „Die sieben Samurai“ (Japan 1954):
In Auseinandersetzung mit Akira Kurosawas „Die sieben Samurai“ vermittelte das Projekt einen Einblick in historische gesellschaftliche Strukturen Japans im 16. Jhd., in tatsächliche oder auch nur mythisch überhöhte Wert- und Normvorstellungen des Samurai- und Bushidō-Begriffs. Dabei wurde von den SuS der Klassen 7-11 insbesondere auch herausgearbeitet, wie das historische Samurai-Bild im 2. Weltkrieg der Propaganda diente und instrumentalisiert wurde (Stichwort: Kamikaze-Flieger). „Die sieben Samurai“, so wurde deutlich, ist vor diesem Hintergrund auch als Entmythologisierung der Vorstellung vom Samurai als perfektem Krieger lesbar.
Text: Ulrich Möllmann