Seit einem Jahr nimmt die Marienschule Potsdam mit großer Begeisterung am Erasmus+ Programm der Europäischen Union teil. Dieses eröffnet unseren Lehrkräften und Schülerinnen neue Perspektiven auf Bildung und das Zusammenleben in Europa.
Europäische Erfahrungen für Lehrkräfte und Lernende
Im aktuellen Schuljahr nutzten mehrere Lehrkräfte die Gelegenheit, sich im europäischen Ausland fortzubilden, Schulen zu besuchen und sich mit internationalen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Auch unsere Schülerinnen konnten im Rahmen von Projekten Europa neu entdecken – nicht nur als Reiseziel, sondern als Ort des gemeinsamen Lernens und Gestaltens.
Praxisnahes Lernen in Kroatien
Besonders eindrucksvoll war die Teilnahme an einer Fortbildung in Kroatien, die praxisorientierte Lernmethoden in den Mittelpunkt stellte. Im kroatischen Bildungssystem wird großer Wert daraufgelegt, dass praktische Arbeit nicht nur motorische Fähigkeiten stärkt, sondern auch kognitive Prozesse wie Planen, Wahrnehmen und Problemlösen fördert.
Ein Highlight war der Besuch der Steinmetzschule auf der Insel Brač. Dort wird handwerkliches Tun gezielt mit theoretischem Lernen verknüpft. Die Schule bietet sowohl eine dreijährige handwerkliche Ausbildung als auch eine vierjährige, abiturähnliche Variante an, die den Zugang zur Universität ermöglicht. Der Unterricht erfolgt in enger Kooperation mit lokalen Betrieben – ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Schule und Praxis. Ergänzt wird dieses Modell durch internationale Sommercamps, an denen Jugendliche aus ganz Europa teilnehmen.
Europa gemeinsam gestalten
Alle Erasmus-Mobilitäten beinhalten methodisch-didaktische Inhalte und ermöglichen Einblicke in andere Bildungssysteme. Sie eröffnen neue Perspektiven auf Unterricht und fördern den Austausch zu zentralen Bildungsfragen. Der Blick über den Tellerrand zeigt, dass viele Herausforderungen in europäischen Schulen ähnlich sind – und wie viel wir voneinander lernen können.
Auch unsere Schülerinnen profitieren: Sie arbeiten gemeinsam mit Jugendlichen aus anderen Ländern an Projekten, verbessern ihre Fremdsprachenkenntnisse und erweitern ihr Verständnis für andere Kulturen. Diese Begegnungen fördern ein starkes Gefühl der europäischen Verbundenheit.
Fazit: Lernen ohne Grenzen
Das Erasmus+ Programm ist für unsere Schulgemeinschaft eine wertvolle Bereicherung. Es eröffnet nicht nur neue Lernwege, sondern stärkt auch das Miteinander über Ländergrenzen hinweg. In einer Haltung der Offenheit und Wertschätzung fördert es Begegnungen, die von Respekt, Gastfreundschaft und gegenseitigem Verständnis geprägt sind. Wir sind dankbar, dass die Marienschule Teil dieses europäischen Bildungsnetzwerks ist und ihren Schülerinnen und Lehrkräften die Möglichkeit bietet, Brücken zu bauen und gemeinsame Werte im Schulalltag lebendig werden zu lassen.
Text / Fotos: Andrea Herzig (Fotos folgen)