"Einmalig, unvergesslich, interessant, lustig, anstrengend, eine große Ehre“, das waren unsere Eindrücke.
Die Teilnahme an der Euroscola war alles andere als langweilig. Einen Tag lang durften wir, die 12. Klasse der Marienschule Potsdam, Abgeordnete im Europäischen Parlament in Straßburg spielen, durften mitreden, mitmischen, mitentscheiden.
Alles begann im Juni letzten Jahres mit der Teilnahme an einem Wettbewerb der EU. In der Projektwoche drehten einige Schüler einen Kurzfilm zum Thema “Sprache in Europa“. Als Preis wurden wir als einzige deutsche Schule dazu eingeladen, 2014 an der "Euroscola" Veranstaltung im Europäischen Parlament in Straßburg teilzunehmen. Frau Schwarzer-Wieczorek, Frau Quappe-Berndorfer und Frau Ruf organisierten zu unserer Freude eine Fahrt mit drei Übernachtungen, sodass wir auch Zeit fanden, Straßburg ausführlich zu besichtigen.
Am Mittwoch, den 12. Februar ging es dann endlich mit dem Bus auf die lange Reise, und am Morgen des nächsten Tages machten wir uns schon sehr gespannt auf den Weg ins Europäischen Parlament wo uns eine Betreuerin nach einer genauen Sicherheitskontrolle, die Abläufe des Tages erläuterte. Im Anschluss wurden die Schülergruppen in den Plenarsaal begleitet und durften die Plätze einnehmen, auf denen sonst die Vertreter der EU-Länder sitzen. Die "neuen Abgeordneten" wurden vom Präsident des Europäischen Informationsbüros begrüßt. Er appellierte an die Jugendlichen, an der Europa-Wahl im nächsten Jahr teilzunehmen, um somit "eine bewusste Entscheidung für Europa" fällen zu können. "Sie müssen sich engagieren, um die Zukunft Europas mitzugestalten!" lautete seine Kernaussage. Zudem wurden uns die Organe der EU ausführlich erklärt.
Nun waren die Schüler selbst an der Reihe. Die Sprecher präsentierten jeweils ihre Schulen sowie ihre Heimatregionen. Danach stellten die Jugendlichen Fragen an Mitarbeiter des Parlaments. Dies war besonders spannend, da wir miterleben durften wie Schüler aus anderen EU-Ländern die jetzige Krisensituation erleben und wie emotional sie damit umgehen. Leider blieben die Antworten von den Vertretern nur sehr oberflächlich und offiziell, aber die Fragen waren große Denkanstoße für uns, da uns nicht klar war, wie unterschiedlich die Nationen die EU sehen.
Nach einem kleinen Mittagessen, bildeten Schüler und Lehrer Gruppen von jeweils vier Teilnehmern verschiedener Nationalität, um gemeinsam das "Eurogame"- Quiz zu lösen. Anschließend fanden sich die jungen Parlamentarier in sechs verschiedenen Ausschüssen zusammen und erstellten eine Agenda zu Themen wie Migrations- und Integrationspolitik, Umweltpolitik, Agrarpolitik und manche andere sowie zur Zukunft Europas. Diese wurden anschließend im Plenum diskutiert und abgestimmt. Am Ende der "Euroscola-Veranstaltung" wurden unter dem Klang der Europa-Hymne die Fahnen der EU-Länder feierlich von den Sprechern durch das Plenum getragen."
Am nächsten Tag besichtigten wir Straßburg und waren begeistert von der "heimlichen Hauptstadt Europas".
Der Euroscola-Tag war für jeden von uns eine einzigartige Erfahrung. Besonders toll fanden wir auch das Zusammentreffen von verschiedenen Kulturen, die Vielfalt der Sprachen und die unterschiedlichen Meinungen zu politischen Fragen. Dank der neuen Medien halten einige sogar den Kontakt zu den neu gewonnenen europäischen Freunden und können mit Recht behaupten, dass zumindest in diesen Augenblicken "Europa in Vielfalt geeint" ist.
Michelle, 12. Klasse
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